Storia: Ein sehr geschmackvolles Grün (Un Verde di Gran Gusto)

Andreas’ neues Haus befand sich auf eine ruhigen Straße in einem teuren Teil des Landes. Er hatte jahrelang gespart, um dort hinziehen zu können. Das Haus war nicht groß und brauchte eine Renovierung, aber er war froh, seine alte Nachbarschaft hinter sich zu lassen.

In der ersten Woche bat Andreas mehrere Innenausstatter, ihm ein Angebot zu machen, aber ihre Preise waren viel zu hoch. Er war unsicher, was er als nächstes tun sollte.

‚Andreas, das ist nicht mehr deine alte Stadt!‘, dachte er. ‚Die Leute sind nett hier. Du kannst deinen Nachbar um Rat fragen!‘

Also klopfte er an die Tür seines Nachbarn.

„Willkommen in der Nachbarschaft!“, sagte der Mann. „Ich bin Robi. Kommen Sie herein!“

Robi sah aus wie sechzig. Er hatte ein nettes, weises Gesicht und eine sanfte Stimme. Andreas mochte ihn sofort. Robi brachte Andreas eine Tasse Tee und ein paar Kekse, und sie setzten sich in Robis Lounge nieder.

„Das ist sehr nett von Ihnen“, sagte Andreas. „Mein vorheriger Nachbar hat mir nie auch nur Hallo gesagt!“

Sie redeten eine Weile lang, bevor Andreas sein Problem mit den Innenausstattern erwähnte.

„Deshalb habe ich mich entschieden, selbst zu renovieren“, sagte Robi.

„Sie haben selbst renoviert?“, sagte Andreas mit Begeisterung, während er sich umsah.

Alles in dem Haus sah sehr modisch und neu aus. Die Wände waren glatt und makellos.

„Ich mag diese grüne Farbe, die Sie ausgesucht haben“, sagte Andreas. „Es ist sehr geschmackvoll. Würde es Sie stören, wenn ich etwas Ähnliches für mein Haus aussuchen würde?“

„Natürlich nicht!“, sagte Robi. „Ich bin geschmeichelt. Tatsächlich habe ich sogar noch etwas von dieser Farbe übrig, in der Garage. Möchten Sie sie haben?“

„Sind Sie sicher?“

„Absolut.“ Robi dachte für einen Moment nach. „Wie wäre es hiermit: Ich werde zu Ihnen kommen und ihr Haus für Sie renovieren! Ich meine, nicht umsonst. Ich werde eine kleine Summe verlangen – ich könnte etwas Geld gebrauchen. Aber Sie wissen, wie es aussehen wird! Und ich genieße die Arbeit.“

Andreas war begeistert – die Leute waren viel netter hier. Er nahm Robis Angebot sofort an.

Am nächsten Tag klopfte Robi an Andreas’ Tür. Er trug zwei Eimer grüner Farbe.

„Wir werden vier weitere Eimer brauchen“, erklärte Robi. „Nehmen Sie diese, und ich werde losgehen, um sie zu kaufen.“

„Ich werde Ihnen das Geld geben“, sagte Andreas. „Wieviel?“ Robi sagte ihm den Preis. „Ich verstehe. Das ist teure Farbe.“

„Das ist sie“, stimmte Robi zu. „Deswegen sieht sie so toll aus.“

Andreas nickte und gab Robi das Geld. Robi fuhr weg.

Andreas sang ein Lied während er Malervlies auf dem Boden in allen Räumen auslegte. Zur Mittagszeit machte er sich ein Sandwich und setzte sich auf den Boden, um es zu essen.

Robi kam am Nachmittag nicht zurück, aber Andreas wollte wollte ihn nicht hetzen. Robi tat ihm einen großen Gefallen. Aber als der Himmel dunkel wurde und Robi immer noch nicht gekommen war, war Andreas besorgt. ‚Er sah ziemlich alt aus‘, dachte Robi. ‚Was, wenn er gestürzt ist?‘

Er eilte zum Haus seines Nachbarn und klopfte an der Tür. Das Licht ging an und die Tür wurde geöffnet.

Eine Frau öffnete die Tür. „Ja?“, sagte sie.

„Oh, Hallo“, sagte Andreas. „Ich suche Robi.“

„Ich auch!“, sagte die Frau. „Ich habe ihn bezahlt, um mein Haus zu renovieren, während ich im Urlaub war. Er hat meinen ganzen Tee getrunken und meine ganzen Kekse gegessen – aber meine Wände sind immer noch so ekelhaft grün!“